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Zertifikate für die SAML-basierte Kommunikation

Sofern Sie erfolgreich Attribute übertragen konnten, sollten Sie als nächstes die bei der Installation generierten Zertifikate ersetzen. Sie können für die SAML-Kommunikation entweder selbstsignierte Zertifikate oder solche der DFN-Verein Community PKI verwenden. Details dazu finden Sie unter Zertifikate.

Es gibt ein paar Kleinigkeiten zu beachten:

Eintragen der Zertifikate im IdP

Unter Debian/Ubuntu liegen diese Dateien typischerweise unter /etc/ssl. Tragen Sie sie in ./conf/idp.properties ein.

/opt/shibboleth-idp/conf/idp.properties
# ...
idp.signing.key= /etc/ssl/private/idp-dev.uni-beispiel.de.key.pem
idp.signing.cert= /etc/ssl/localcerts/idp-dev.uni-beispiel.de.crt.pem
idp.encryption.key= /etc/ssl/private/idp-dev.uni-beispiel.de.key.pem
idp.encryption.cert= /etc/ssl/localcerts/idp-dev.uni-beispiel.de.crt.pem
# ...

Lesezugriff des Tomcat-Users

Der IdP läuft im Tomcat und damit mit den Berechtigungen des Tomcat-Users. Damit er Zugriff auf die Dateien unterhalb von /etc/ssl/private bekommt, muss er (unter Debian und Ubuntu) in die Gruppe 'ssl-cert' aufgenommen werden:

root@idp:~# usermod -aG ssl-cert $( getent passwd | grep ^tomcat | cut -d ":" -f1 )

Das Verzeichnis /etc/ssl/private und sein Inhalt sollten dem User root und der Gruppe ssl-cert gehören:

root@idp:~# chown -R root:ssl-cert /etc/ssl/private

Der private Schlüssel sollte für root les- und schreibbar sein, für die Gruppe ssl-cert nur lesbar, andere haben dort keine Rechte:

root@idp:~# chmod 0640 /etc/ssl/private/idp-dev.uni-beispiel.de.key.pem

So sehen die Dateirechte auf dem privaten Schlüssel dann aus:

root@idp:~# ls -la /etc/ssl/private/idp-dev.uni-beispiel.de.key.pem 
-rw-r----- 1 root ssl-cert 3272 May 31 12:56 /etc/ssl/private/idp-dev.uni-beispiel.de.key.pem

Starten Sie Tomcat neu um die neuen Einstellungen zu aktivieren (dabei Logdateien mitverfolgen!):

root@idp:/opt/shibboleth-idp# systemctl restart tomcat10

Eintragen des neuen Zertifikats in der Metadatenverwaltung

Das Zertifikat für die SAML-Kommunikation muss nun noch in die veröffentlichten Metadaten des IdP eingetragen werden. Dort steht jetzt noch das bei der Installation generierte selbst-signierte Zertifikat.

Erneuter Test

Testen Sie danach erneut die Attribut-Freigaben mithilfe der DFN-Test-SPs.

Die Datei ./metadata/idp-metadata.xml enthält nach wie vor die selbst-signierten Zertifikate, die bei der Installation automatisch generiert wurden. Diese Datei wird nicht automatisch aktualisiert. Das ist kein Problem, denn die Datei ist für den Betrieb des IdP nicht erforderlich. Sie ist als Hilfsmittel zur initialen Registrierung des IdP in einer Föderation gedacht. Wir empfehlen diese Datei „in Ruhe“ zu lassen.