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Enhanced Client and Proxy (ECP)

ECP ist im IdP 3.x out-of-the box aktiv.

Achten Sie nur darauf dass das ECP-SSO-Binding des IdPs in den DFN-AAI-Metadaten auch angegeben ist:

Fehlt dies, finden ECP-Clients den IdP nicht wenn Sie sich anmelden wollen.

Zum Testen eignet sich das vom CILogon Projekt bereitgestellte Testscript 'testecp.sh'.

Siehe auch die Dokumentation im Shibboleth Wiki.

Ob die IdP-seitigen Voreinstellungen für den ECP-Support ausreichen, hängt letztlich vom Verhalten der eingesetzten Clients ab, siehe hierzu die Dokumentation im Shibboleth Wiki.

Die Im Moment gängigen BW-Sync&Share-Clients kommen mit der default-ECP-Variante wie sie der Shibboleth IdP mitbringt leider nicht zurecht. Der ECP-Endpunkt muss für diese Clients noch explizit mit Basic-Auth geschützt werden. Dies kann mithilfe von Apache oder Tomcat gemacht werden, wobei die Apache variante aus unserer Sicht deutlich simpler ist:

ECP-Endpoint per Basic-Auth schützen:

/etc/apache2/sites-available/idp.hochschule-XY.de.conf
LDAPTrustedGlobalCert CA_BASE64 /etc/ssl/certs/T-TeleSec_GlobalRoot_Class_2.pem
<VirtualHost *:443>
  ServerName              idp.hochschule-XY.de:443
  ...
 
  # ECP-Config für Sync&Share-Clients
  <Location /idp/profile/SAML2/SOAP/ECP>
    AuthType Basic
    AuthName "idp.hochschule-XY.de - ECP profile"
    AuthBasicProvider ldap
    AuthLDAPURL "ldaps://ldap.hochschule-XY.de/ou=people,dc=hochschule-xy,dc=de?uid?sub"
    AuthLDAPBindDN "cn=idp,cn=systemusers,dc=hochschule-xy,dc=de"
    AuthLDAPBindPassword "geheim007"
    Require valid-user
  </Location>
</VirtualHost>

Authentifizierung per LDAP im Apache aktivieren:

root@idp:~# a2enmod authnz_ldap
root@idp:~# systemctl reload apache2

Da dieser Endpunkt weltweit erreichbar sein muss können hier auch Brute-Force-Passwort-Angriffe auftreten. Diesen sollten ebenfalls mithilfe von fail2ban begegnet werden, siehe die fail2ban-Seite in diesem Wiki.

1. web.xml (unter /edit-webapp/WEB-INF bearbeiten):
Die beiden Blöcke am Ende ent-kommentieren: „Uncomment to use container managed authentication“ und „Uncomment if you want BASIC auth managed by the container“

2. Context Fragment in Tomcat-Konfiguration anpassen.
Das sieht dann ungefähr so aus (appName, Pfade etc. ggf. anpassen):

/etc/tomcat8/Catalina/localhost/idp.xml
<Context docBase="/opt/shibboleth-idp/war/idp.war"
         privileged="true"
         antiResourceLocking="false"
         unpackWAR="true"
         swallowOutput="true">
  <Realm className="org.apache.catalina.realm.JAASRealm" appName="ShibUserPassAuth"/>
</Context>

3. Tomcat den Pfad zur JAAS login.config als Startparameter mitgeben (unter Debian in /etc/default/tomcat8):

/etc/default/tomcat8
JAVA_OPTS=" ... -Djava.security.auth.login.config=file:/opt/shibboleth-idp/login.config
..."

4. /opt/shibboleth-idp/login.config

ACHTUNG: die Java-Klasse ist eine andere als bei der gewohnten login.config des IdP 2.x !!

/opt/shibboleth-idp/login.config
ShibUserPassAuth {
   org.ldaptive.jaas.LdapLoginModule required
      ldapUrl="..."
      ssl="true"
      bindDn="..."
      bindCredential="..."
      baseDn="..."
      userFilter="uid={user}"
      logCredentials="false"
   ;
};

Aus Bayern haben wir Probleme mit dem Zugriff auf den bayerischen Sync&Share-Dienst nach Upgrade auf IdP 3.3 gemeldet bekommen und geben den Workaround ungetestet weiter:

Das Leibniz-Rechenzentrum hat einen Workaround erarbeitet. Im idp-process.log sieht man bei dem Fehler folgende Einträge:

522 - WARN [org.opensaml.soap.soap11.decoder.http.impl.HTTPSOAP11Decoder:146] - Saw unsupported request Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1 523 - ERROR [org.opensaml.profile.action.impl.DecodeMessage:73] - Profile Action DecodeMessage: Unable to decode incoming request org.opensaml.messaging.decoder.MessageDecodingException: Content-Type 'text/plain; charset=ISO-8859-1' was not a supported media type at org.opensaml.soap.soap11.decoder.http.impl.HTTPSOAP11Decoder.validateHttpRequest(HTTPSOAP11Decoder.j ava:147

Problem ist die „Klasse“ opensaml-soap-impl-3.3.0.jar. In dieser wird neuerdings eine Content-Type-Prüfung durchgeführt, welche fehlschlägt.

Man kann entweder wieder auf IdP 3.2.x zurückgehen oder als Workaround die „Klasse“ opensaml-soap-impl-3.3.0.jar (unter ../WEB-INF/lib) durch die Vorgängerversion opensaml-soap-impl-3.2.0.jar (welche im „old-xxxxx“-Sicherungsverzeichnis unter ../WEB-INF/lib) liegt ersetzen (natürlich die aktuelle Version vorher wegsichern). Danach einen ./build.sh durchführen und die Anmeldung sollte wieder funktionieren. Dieser Workaround ist natürlich auf eigene Gefahr!

Um die grundsätzliche Funktionalität zu testen kann einer der aus der Shibboleth Community bereitgestellten Clients verwendet werden, siehe die Contributions-Seite im Shibboleth Wiki. Das folgende Beispiel bezieht sich auf ecp.sh:

Zunächst die Dokumentation in den ersten Zeilen des Skripts durchlesen und unter ecp_endpoints einen Alias für den zu testenden IdP setzen, z.B.

["Campus01"]="https://idp.example.org/idp/profile/SAML2/SOAP/ECP"

Dann kann der Client mit einem beliebigen (Test-)User (hier: „tuser“) verwendet werden:

user@idp:~# ./ecp.sh -d Campus01 https://testsp3.aai.dfn.de/ecp-test/index.txt tuser

Beim danach erscheinenden Passwort-Prompt das Passwort des (Test-)Users eingeben. Wenn alles funktioniert, wird im Anschluss an allerlei Debug-Output ein „ok“ zurückgegeben.

Wer die ECP-Unterstützung auf einzelne SPs einschränken möchte (aus unserer Sicht nicht nötig und hier nur der Vollstándigkeit halber erwähnt, aber falls jemand ein Szenario kennt in dem das sinnvoll ist, bitte melden ;-), muss in /opt/shibboleth-idp/conf/relying-party.xml im Abschnitt DefaultRelyingParty die Referenz auf das Bean SAML2.ECP auskommentieren und in der Liste der RelyingPartyOverrides eine Konfiguration für diese SPs hinzufügen. Das funktioniert analog zur eingeschränkten Freigabe der PersistentID.
Hier ein Beispiel für bwIDM:

/opt/shibboleth-idp/conf/relying-party.xml
<bean id="shibboleth.DefaultRelyingParty" parent="RelyingParty">
  <property name="profileConfigurations">
    <list>
        <bean parent="Shibboleth.SSO" 
              p:postAuthenticationFlows="#{{'terms-of-use', 'attribute-release'}}"
              p:includeAttributeStatement="true" />
          <ref bean="SAML1.AttributeQuery" />
          <ref bean="SAML1.ArtifactResolution" />
          <bean parent="SAML2.SSO"
                p:nameIDFormatPrecedence="urn:oasis:names:tc:SAML:2.0:nameid-format:transient" 
                p:postAuthenticationFlows="#{{'terms-of-use', 'attribute-release'}}" />
          <ref bean="SAML2.Logout" />
          <ref bean="SAML2.ArtifactResolution" />
    </list>
  </property>
</bean>
 
<util:list id="shibboleth.RelyingPartyOverrides">
 
 <bean parent="RelyingPartyByTag">
   <constructor-arg name="candidates">
     <list>
        <bean parent="TagCandidate" c:name="http://macedir.org/entity-category"
              p:values="http://aai.dfn.de/category/bwidm-member"/>
     </list>
   </constructor-arg>
   <property name="profileConfigurations">
     <list>
        <ref bean="SAML2.ECP" />
        <ref bean="SAML2.AttributeQuery" />
        <bean parent="SAML2.SSO" 
              p:postAuthenticationFlows="#{{'terms-of-use', 'attribute-release'}}"
              p:nameIDFormatPrecedence="#{{'urn:oasis:names:tc:SAML:2.0:nameid-format:persistent', 'urn:oasis:names:tc:SAML:2.0:nameid-format:transient'}}"
                   />
        <ref bean="SAML2.Logout" />
        <ref bean="SAML2.ArtifactResolution" />
     </list>
   </property>
 </bean>
 
</util:list>
  • Zuletzt geändert: vor 7 Jahren