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Für Robot Zertifikate sind einige Besonderheiten zu beachten:

Begriffserklärung Zertifikatnehmer:
Zertifikatnehmer eines Robot Zertifikats ist entweder

  • eine Einzelperson, die für alle Aktivitäten des automatisierten Client (Robot) verantwortlich ist, oder
  • eine dauerhaft etablierte Gruppe von Administratoren, die für alle Aktivitäten des automatisierten Client (Robot) verantwortlich ist.

Schlüsselerzeugung, -speicherung und -transport (DFN-PKI Grid CPS 6.1.1, CP 4.5.1):
Private Schlüssel für Robot Zertifikate müssen entweder in einem Hardware-Krypto-Gerät (z.B. Smartcard) erzeugt und gespeichert werden oder auf einem entsprechend gesichertem System, zu dem nur der verantwortliche Zertifikatnehmer (s. Begrifferklärung Zertifikatnehmer) Zugang hat. Private Schlüssel von Robot Zertifikaten sollten während einer längeren Inaktivität nicht unverschlüsselt abgelegt und nicht unverschlüsselt im Netz übertragen werden. Private Schlüssel und Passwörter von Robot Zertifikaten dürfen in jeder Art von Netzwerk nicht im Klartext übertragen werden.

Zertifikatname (DFN-PKI Grid CPS 3.1.2c):
Das CN-Attribut im Zertifikatnamen von Robot Zertifikaten muss mit dem Schlüsselwort „Robot“ direkt gefolgt von einem Doppelpunkt oder Minuszeichen und einem Leerzeichen beginnen. Darauf folgen eine verständliche, bedeutungsvolle Beschreibung des automatisierten Clients, der Name des Zertifikatnehmers (s. Begrifferklärung Zertifikatnehmer) und deren (Gruppen-)E-Mail-Adresse. Die im Robot Zertifikat enthaltenen E-Mail-Adressen müssen dem Zertifikatnehmer gehören. Die Gesamtlänge des CN darf 64 Zeichen nicht überschreiten. Beispiele für das CN-Attribut:

Zertifikatnehmer ist eine Einzelperson: CN=Robot- Job Upload Robot - Martin Mustermann

Zertifikatnehmer ist eine Gruppe:

CN=Robot: Sample Grid Portal - HRZ Portal Ops - portal-ops@dfn.de

oder

CN=Robot: Job Performance Mon - Monitoring Group - grid-ops@dfn.de

oder

CN=Robot- Job Performance Mon - Monitoring Group - grid-ops@dfn.de

Unbedingt beachten: Zwischen Robot und dem folgenden „:“ bzw „-“ darf kein Leerzeichen sein.

Alternativer Zertifikatname (DFN-PKI Grid CPS 7.1.2):
Robot Zertifikate müssen immer mindestens einen alternativen Zertifikatnamen (SubjectAlternativeName, SaN) vom Typ „email“ beinhalten, in dem eine E-Mail-Adresse des Zertifikatnehmers aufgeführt wird. Wenn das CN-Attribut bereits eine E-Mail-Adresse enthält, sollte genau diese als E-Mail-Adresse im SaN übernommen werden. In der DFN-PKI kann der SaN vom Typ „email“ erzeugt werden, indem im PKCS#10-Zertifikatrequest (CSR) beim Zertifikatnamen (subjectDN) das Attribut „emailAddress“ entsprechend angegeben wird.

Zertifikatnutzung (DFN-PKI Grid CP 4.5.1) und Betrieb der automatisierten Komponente (DFN-PKI Grid CPS 7.1.2):
Auf E-Mails an die im Robot Zertifikat enthaltenen E-Mail-Adressen muss innerhalb eines Werktages reagiert werden. Computersysteme, auf denen private Schlüssel von Robot Zertifikaten gespeichert sind, müssen entsprechend gesichert sein und aktiv im Hinblick auf sicherheitsrelevante Vorkommnisse überwacht werden. Diese Computersysteme müssen in einem gesicherten Raum mit Zugangskontrolle untergebracht sein. Zugang darf nur autorisiertem Personal gewährt werden.

Für Robot Zertifikate muss vom Zertifikatnehmer bzw. von der RA das Zertifikatprofil „Robot“ ausgewählt werden.

  • Zuletzt geändert: vor 6 Jahren