====== Hochverfügbarkeit ====== * Allgemeine Hinweise und verschiedene Strategien finden sich im [[https://wiki.shibboleth.net/confluence/display/IDP4/Clustering|Shibboleth Wiki]] nebst Hinweisen zur Konfiguration des [[https://wiki.shibboleth.net/confluence/display/IDP4/StorageConfiguration#StorageConfiguration-MemcachedStorageService|Memcached Storage Service]]. * Ausführliche Diskussion bei [[https://www.switch.ch/aai/guides/idp/clustering/|SWITCH]] * [[https://download.aai.dfn.de/ws/2016_fub/2016-06-17_Clustering.pdf|Präsentation vom IdP 3.x Workshop 2016, FU Berlin]] * Thorsten Michels, TU Kaiserslautern: [[https://www2.dfn.de/fileadmin/3Beratung/Betriebstagungen/bt65/BT65_AAI_IdP_Keepalive_Michels.pdf|Shibboleth IdP und keepalived]] (Präsentation von der 65. DFN Betriebstagung) ===== Beispiel-Setup der DFN-Geschäftsstelle ===== Es gibt viele Möglichkeiten, ein ausfallsicheres Setup aufzubauen. Dies als Beispiel dafür gedacht, wie man ohne Loadbalancer-Appliance, den IdP redundant aufsetzen kann. {{:de:idp4:dfnaai-ha-setup.png?800|}} ==== Loadbalancer ==== * 2 VMs (VRRP-Protokoll zwischen den Loadbalancern) * **keepalived** zur Steuerung, welcher LB gerade aktiv ist * Koppelung an laufenden HAProxy-Prozess -> Schwenken der IP-Adressen wenn * der passive Loadbalancer den aktiven nicht mehr über VRRP erreicht oder * der HAProxy auf dem aktiven Loadbalancer nicht mehr läuft * **HAProxy** (Community Edition) bindet sich an die IP-Adresse(n) des IdP ([[https://www.haproxy.com/]]) * terminiert die SSL-Verbindung, setzt ein Cookie zur Wiederverbindung mit demselben Backend, verschlüsselt den Traffic zum gewählten IdP * führt Health Checks aus, z.B. auf Layer 7 gegen die Statusseite des IdP * Backchannel/Port 8443 wird einfach über TCP / auf Layer 4 nach hinten durchgereicht Bei Fragen zu HAProxy konsultieren Sie bitte deren [[http://www.haproxy.org/#docs|Dokumentation]] oder deren [[https://discourse.haproxy.org/|User Forum]]! Dies ist ein beispielhafter Auszug aus ''/etc/haproxy/haproxy.cfg''. Bitte denken Sie daran, dass der Loadbalancer im Abschnitt ''global'' eine sichere TLS-Konfiguration bekommt! Dabei hilft Ihnen z.B. der [[https://ssl-config.mozilla.org/|Mozilla SSL Configuration Generator]]. frontend idp_frontchannel mode http option httplog bind :80 # Die key.pem-Datei muss ALLES enthalten: Private Key, Server-Zertifikat, Intermediate und Root-Zertifikat! bind :443 ssl crt /etc/ssl/private/key.pem alpn h2,http/1.1 bind :80 bind :443 ssl crt /etc/ssl/private/key.pem alpn h2,http/1.1 http-request deny if HTTP_1.0 option forwardfor redirect scheme https if !{ ssl_fc } default_backend idp_frontchannel # Bei Backchannel-Kommunikation wird teilweise ein Client-Zertifikat verwendet. # Reichen Sie daher den Traffic einfach auf Layer 4 durch. frontend idp_backchannel mode tcp option tcplog bind :8443 bind :8443 default_backend idp_backchannel backend idp_frontchannel # Hier wählen Sie die Loadbalancing-Strategie: balance roundrobin timeout check 10s # Hier präzisieren Sie, dass der Health Check ein HTTP-Check gegen die Statusseite sein soll: option httpchk GET /idp/status HTTP/1.1\r\nHost:\ idp.beispiel-uni.de # Hier definieren Sie, wie das Cookie gesetzt wird: cookie BEISPIELUNI-IDP insert secure # Hier definieren Sie die realen Hosts, auf denen die IdPs laufen. # Jeder setzt ein Cookie mit dem Hostname. # Zu jedem wird der Traffic erneut verschlüsselt. # Die Health Checks erfolgen ohne DNS, direkt auf der Host-IP über TLS mit Server Name Indication. (Die ist wichtig, wenn auf den Real Servern mehr als eine Shibboleth-Instanz läuft und die separat geprüft werden sollen, z.B. Dev-Instanz und Produktiv-Instanz.) server idp1 :443 ssl sni str(idp.beispiel-uni.de) ca-file cookie idp1 check check-ssl addr port 443 check-sni idp.beispiel-uni.de downinter 10s on-marked-down shutdown-sessions server idp2 :443 ssl sni str(idp.beispiel-uni.de) ca-file cookie idp2 check check-ssl addr port 443 check-sni idp.beispiel-uni.de downinter 10s on-marked-down shutdown-sessions backend idp_backchannel balance roundrobin timeout check 10s # Legen Sie auf den IdPs eine Prüfdatei unter http(s)://idp.beispiel-uni.de/httpchk ab und schützen Sie sie ggf. gegen Zugriffe von außen. option httpchk /httpchk mode tcp server idp1 :8443 check addr port 80 downinter 10s on-marked-down shutdown-sessions server idp2 :8443 check addr port 80 downinter 10s on-marked-down shutdown-sessions ==== IdP-Hosts ==== * 2 identisch konfigurierte IdPs * Shibboleth-Logs auf zentralen Loghost schicken * Health Checks zur Datenbank hin * Anbindung der Datenbank entweder über eine Service IP / einen entsprechenden DNS-Namen ("galera.beispiel-uni.de") oder über lokal installierte HAProxys, die auf jeden IdP-Host einzeln den Zustand der Datenbank-Server prüfen (s.u. zu Percona Clustercheck) ==== Datenbank ==== In einem ersten Schritt könnten Sie einen Standalone Datenbank-Server hinter die beiden IdPs stellen. Um die Datenbank auch ausfallsicher zu machen, ist eine Möglichkeit ein Galera Cluster. * MariaDB **Galera** Cluster (synchrone Multimaster-Replikation) * Es gibt verschiedene Distributionen von Galera, MariaDB ist nur eine davon ([[https://mariadb.com/kb/en/getting-started-with-mariadb-galera-cluster/|Doku]]). * ist nur ausfallsicher bei einer ungeraden Anzahl von Nodes, z.B. 3 (Quorum) * Mit xinetd und **Percona Clustercheck** kann auf Port 9200 ein Dienst für Health Checks zur Verfügung gestellt werden. So kann man erkennen, dass nicht nur eine TCP-Verbindung zu Port 3006 aufgebaut werden kann, sondern dass der jeweilige Clusterknoten innerhalb des Galera Clusters in einem integeren Zustand ist. {{tag>Hochverfügbarkeit HA Cluster}}